Headerbild für Sportprothesen, Mann sprintet mit zwei Sportprothesen

Sportprothesen

Sportprothesen – Bewegungsfreiheit neu erleben

Sport ist nicht nur körperliches Training – er stärkt auch das Selbstvertrauen, reduziert Stress und hilft dabei, den eigenen Körper neu kennenzulernen. Viele unserer Kund*innen berichten, wie positiv sich Bewegung auf ihre Psyche auswirkt – gerade nach einer Amputation. Mit der passenden Sportprothese kann ein neuer Zugang zu Aktivität und Lebensfreude entstehen.

Sportliche Aktivität ist für viele Menschen ein wichtiger Ausgleich – körperlich wie mental. Für Menschen mit Amputation bietet der Sport nicht nur mehr Mobilität und unterstützende Kräfte im Alltag, sondern auch ein großes Stück Lebensfreude und Selbstvertrauen. Doch um sportlich durchstarten zu können, braucht es nicht nur Motivation, sondern auch das passende technische Know-how – denn Sportprothetik ist hochspezialisiert.

Und bei aller Motivation und Liebe zur Prothetik müssen wir ehrlich sagen; Sportprothesen werden oft unterschätzt. Die beim Laufen, Springen oder Sprinten entstehenden Kräfte wirken enorm auf den gesamten Körper – insbesondere auf den Stumpf, die Haut und das restliche Skelettsystem. Deshalb ist es besonders wichtig, gemeinsam mit erfahrenen Spezialistinnen herauszufinden, ob und wie eine Sportprothese sinnvoll und sicher eingesetzt werden kann. Gern arbeiten wir hier Hand in Hand mit erfahrenen Prothesenträgern, denn wer kann die Anwendung und die Schwachstellen besser erklären, als jemand der es selbst erfahren hat?

Wir bei APT Prothesen nehmen uns die Zeit, um gemeinsam mit unseren Kund*innen individuelle Lösungen zu entwickeln. Ob ambitionierter Hobbysport oder der Weg zu paralympischen Wettkämpfen – wir beraten ehrlich, umfassend und realistisch mit allen zur Verfügung stehende Mitteln!

Mitarbeiter und Kunde von APT Prothesen joggt mit einer Sportprothese über Tartanbahn
Zwei Sportler und Kunden von APT bereiten sich auf einen Sprint vor, einer hat eine Beinprothese und der zweite trägt zwei Armprothesen und zwei Beinprothesen

Passteile in der Sportprothetik – Technik, die mitdenkt

Je nach Sportart kommen unterschiedliche Passteile zum Einsatz.
Typisch sind z. B.:

  • Lauffedern (z. B. Ottobock 1E91 Runner oder Össur Flex-Run): Speziell geformte Carbonblätter für Vortrieb und Dämpfung beim Laufen
  • Sportkniegelenke (z. B. 3S80 Sport): Entwickelt für hohe Belastung bei gleichzeitig dynamischer Bewegung
  • Adapter und Sportfußsysteme, die individuell auf den Sporttyp und das Aktivitätslevel abgestimmt werden

Die Auswahl und Feinanpassung der Komponenten erfolgt immer individuell – basierend auf Körperbau, Leistungsniveau und sportlichen Zielen. Diese werden vorher ausgiebig mit dem Anwender getestet, denn dein Empfinden entscheidet was das richtige ist.

Häufig gestellte Fragen

Häufige Fragen rund um Sportprothesen

Was ist der Unterschied zwischen einer Alltagsprothese und einer Sportprothese?

Eine Alltagsprothese ist für den täglichen Gebrauch gedacht und bietet hohen Tragekomfort sowie Stabilität bei normalen Belastungen. Eine Sportprothese hingegen ist speziell für hohe körperliche Belastung und schnelle Bewegungen entwickelt und besteht meist aus besonders leichten, dynamischen Materialien wie Carbon. Da sie hohe Kräfte auf den Körper übertragen kann, ist eine individuelle Anpassung und medizinische Abklärung besonders wichtig.


Für welche Sportarten gibt es spezielle Prothesen und wie finde ich die passende Lösung?

Es gibt spezielle Sportprothesen für viele Sportarten, darunter:

  • Laufen & Sprinten (Carbonfederfüße wie die „Sprinterblades“)
  • Radfahren (angepasste Stecksysteme, spezielle Pedalkontakte)
  • Schwimmen (wasserfeste Prothesen oder Adapterlösungen)
  • Klettern (griffige, verkürzte Prothesenfüße oder spezielle Kletteraufsätze)
  • Skifahren (mit Stoßdämpfern, Gelenken oder Skiprothesen)
  • Ballsportarten wie Fußball oder Basketball (robuste, stabile Prothesen mit hoher Seitenstabilität)

Zusätzlich ist es möglich individuell angepasste Prothesen herzustellen, um den speziellen Bedarf zu decken. Sprecht uns gern darauf an!


Kann ich mit einer Sportprothese auch an Wettkämpfen teilnehmen oder intensiv trainieren?

Ja, mit einer Sportprothese kannst du intensiv trainieren und auch an Wettkämpfen teilnehmen – viele Para-Athlet*innen machen genau das. Voraussetzung ist allerdings, dass die Prothese richtig angepasst ist und dein Körper die Belastung auch langfristig verkraftet. Viele amputierte Sportler*innen starten mit Freizeitsport und steigern sich Schritt für Schritt bis hin zu Wettkämpfen. Mit der richtigen Betreuung, einem erfahrenen Orthopädietechniker und ggf. sportmedizinischer Begleitung steht auch einem ambitionierten Training nichts im Weg. Wir gehen diesen Weg gern mit dir gemeinsam!


Was kostet eine Sportprothese und wird sie von der Krankenkasse oder Berufsgenossenschaft übernommen?
  1. Gesetzliche Krankenkasse (GKV):
    Übernimmt in der Regel keine Sportprothese welche für Freizeit- oder Leistungssport gedacht ist.
    Ausnahme: Wenn Sport nachweislich medizinisch notwendig ist (z. B. Rehasport zur Wiederherstellung der Gehfähigkeit oder Herz-Kreislauf-Fitness), kann eine einfachere Lösung ggf. anteilig übernommen werden.
  2. Berufsgenossenschaft (BG):
    Wenn die Amputation Folge eines Arbeits- oder Wegeunfalls ist, kann die BG eine Sportprothese als Teil der beruflichen und sozialen Teilhabe komplett übernehmen – vor allem, wenn Sport zur Reintegration, zur Gesundheitsförderung oder psychischen Stabilisierung dient.
  3. Private Krankenkasse / Beihilfe:
    Je nach Tarif und Begründung sind individuelle Regelungen möglich – hier lohnt sich eine genaue Prüfung und ein Kostenvoranschlag.

Es ist jedoch immer eine Einzelfallentscheidung unter viele Kriterien. Gern finden wir diese gemeinsam raus und unterstützen bei der Beantragung einer sportlichen Versorgung.


Wie lange dauert es, bis ich mit einer Sportprothese sicher umgehen und Sport treiben kann?

Wie lange dauert es, bis ich mit einer Sportprothese sicher umgehen und Sport treiben kann?

Diese Frage kann man nicht so einfach beantworten. Es hängt stark von der körperlichen Ausgangslage, der Sportart, dem Trainingsumfang und der Trainingserfahrung aus dem Leben von der Amputation ab. Hier eine Zeit zu nennen, würde nur noch mehr Druck aufbauen. Erfahrungsgemäß machen sich die Anwender schon genug Druck durch ihren Ehrgeiz und Willen. Was die Dauer aber positiv beeinflusst: Gute Prothesenpassform, regelmäßiges, begleitetes Training und ein Netzwerk, dass einen motiviert und auch mal bremst.