Kinderprothesen – Mobilität und Lebensfreude von Anfang an
Die Diagnose, dass das eigene Kind eine Prothese benötigt, ist für Eltern oft ein emotionaler Moment, der viele Fragen und Unsicherheiten mit sich bringt. Wie wird sich mein Kind entwickeln? Welche Möglichkeiten gibt es? Wird es ein unbeschwertes Leben führen können? Wir von APT Prothesen wissen, dass eine gute Versorgung nicht nur für das Kind, sondern auch für die gesamte Familie wichtig ist. Mit viel Einfühlungsvermögen und Fachwissen begleiten wir Sie und Ihr Kind auf diesem Weg – hin zu mehr Mobilität, Selbstvertrauen und Lebensfreude.
Warum spezielle Prothesen für Kinder?
Kinder wachsen schnell, sind ständig in Bewegung und haben andere Bedürfnisse als Erwachsene. Kinderprothesen müssen daher besonders leicht, robust und flexibel sein. Unsere maßgeschneiderten Lösungen bieten:
- Anpassungsfähige Schäfte, die mitwachsen und Komfort bieten
- Leichte Materialien, um natürliche Bewegungen zu ermöglichen
- Funktionelle & kosmetische Prothesen, individuell anpassbar
- Spezialprothesen für Sport & Freizeit
Welche Arten von Kinderprothesen gibt es?
- Armprothesen: Von Finger- bis Oberarmprothesen, mechanisch oder myoelektrisch
- Beinprothesen: Von Unterschenkel- bis Hüftex-Prothesen mit kindgerechten Gelenken
- Sport- und Freizeitprothesen: Für mehr Aktivität beim Laufen, Radfahren oder Spielen


Individuelle Anpassung für jedes Kind
Jedes Kind ist einzigartig – deshalb entwickeln wir Prothesen, die genau auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Mit modernen Designs, bunten Farben und speziellen Motiven sorgen wir dafür, dass Kinder ihre Prothese gerne tragen.
Begleitung über viele Jahre
Da sich der Körper von Kindern ständig verändert, begleiten wir sie über Jahre hinweg mit regelmäßigen Anpassungen und Optimierungen der Prothese. Unser Ziel ist es, Kindern und ihren Familien die bestmögliche Unterstützung zu bieten – von der ersten Versorgung bis ins Erwachsenenalter.
Sie suchen eine individuelle Lösung für Ihr Kind? Unser erfahrenes Team berät Sie gerne und findet gemeinsam mit Ihnen die beste Versorgung. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin!
Häufig gestellte Fragen
Häufige Fragen rund um Kinderprothesen
Ab wann kann mein Kind nach der Amputation eine Prothese bekommen?
Hier hält es sich wie bei Erwachsenen. Als erstes muss die Wundheilung abgeschlossen sein. Wenn keine Wundflüssigkeit mehr aus dem Stumpf austritt, kann mit der Kompression und Gewöhnung an einen Liner begonnen werden. Sobald der Arzt das okay gibt, dass die Wundheilung final abgeschlossen ist, können wir mit der ersten Testversorgung beginnen. In der Regel tritt dies nach ca. 8 Wochen ein wenn alles komplikationsfrei verläuft.
Wie oft muss die Prothese meines Kindes angepasst oder erneuert werden, wenn es wächst?
Wie oft muss die Prothese meines Kindes angepasst oder erneuert werden, wenn es wächst?
Banal gesagt: Immer dann, wenn etwas nicht mehr passt. Im Wachstum des Kindes hat man sowas wie eine Dauerkarte bei seinem Orthopädietechniker. Das ist vollkommen ok und sogar wichtig, denn wenn man den Absprung verpasst und Veränderungen übersieht oder ignoriert, kann dies Stumpf- oder Gelenkprobleme mit sich bringen, was zu Prothesenpausen oder Verletzungen führen kann. Sobald das Kind z.B. nicht mehr rund geht, öfter stolpert, über zu viel Platz im Schaft berichtet oder die Länge nicht mehr passt, muss eine Anpassung vorgenommen werden. Bei Unsicherheit schauen wir lieber einmal zu oft gemeinsam über die Prothese und dass Gangbild, als zu wenig.
Welche Prothesenarten gibt es speziell für Kinder und was eignet sich für Alltag, Kita oder Schule?
In der Armprothetik gibt es verschiedenste Aufsätze, die den Alltag des Kindes gezielt vereinfachen können und auch von den Kindern flott zu wechseln sind. In der Beinprothetik legen wir zu allererst wert auf physikalischen Ausgleich im Alltag mit geringem Gewicht. Kommt es zum Schulsport kann man über eine Wechselversorgung für Sport nachdenken- ansonsten muss man von Glück sagen dass Kinder ihren Alltag mit Prothese sehr gut meistern können. Oft ist das Aussehen entscheidend, ein buntes Bild mit der Lieblingsprinzessin oder dem Actionhelden auf dem Schaft bringt Selbstbewusstsein, Akzeptanz und damit Freude am Tragen der Prothese mit sich. Technisch wir geschaut dass der Schaft so leicht wie möglich ist und die Komponenten wie Adapter, Gelenke und Fuß auf das genaue Bedürfnis des Kindes angepasst sind.
Wie läuft die Eingewöhnung mit der Prothese ab – gibt es spezielle Therapien oder Unterstützung?
Die erste „Therapie“ ist eine Kindgerechte Erklärung was genau eine Prothese ist und warum sie wichtig ist. Hier sind die Eltern federführend, bringen Kinder zusammen und tauschen sich mit anderen Eltern aus. Wir merken immer wieder, dass Kinder in der Niederlassung beim Aufeinandertreffen selbst einen großartigen Austausch beginnen. Bein Beinprothesen wird dann die Physiotherapie wichtig zum Aufbau der Muskulatur und evtl. Haltungskorrektur sowie das Training altersgerechter Bewegungsabläufe. (Krabbeln, Gehen, Rennen…) Bei Armprothesen unterstützt die Ergotherapie. Förderung der Selbstständigkeit im Alltag (Anziehen, Essen, etc.) sowie Schulung der Feinmotorik. Wichtig ist es die Prothese im Alltag einzubauen, das Kind aber nicht zum tragen der Prothese zwingen.
Kann mein Kind mit der Prothese Sport machen oder normal auf dem Spielplatz mitspielen?
Wenn medizinisch kein Einwand besteht: JA! Kinder lernen schnell ihren eigenen Weg zu finden. Wenn das Vertrauen und die Sicherheit einmal gegeben sind, gibt es oft kein Halten mehr. Im Sport kann es dazu kommen, dass eine mentale Barriere entsteht, weil Kinder erwarten genau so schnell rennen zu können wie alle anderen Kinder. Meist kommt dieser Ehrgeiz im Kindergarten und Grundschulalter auf. Leider entscheidet da das Umfeld schnell über die Einstellung des Kindes. Ist es in einem Umfeld, was motiviert oder in einem Umfeld, welches sagt „mit so einem Bein kann man eh nix machen.“ Hier ist oft Fingergefühl und Beobachtungsfähigkeit zur Unterstützung gefragt! Orthopädietechnisch wird spielen und „rennen“ natürlich versucht zu ermöglichen. Je höher oder je mehr Gliedmaße fehlen, desto anstrengender wird jedoch auch für die Fortbewegung. Hier gilt es vor allem die Stumpfverhältnisse zu beobachten, denn wenn Kinder öfter an ihre physischen Grenzen gehen, kann dies oft zu Reizungen führen. Diese früh zu erkennen und so eine Prothesenpause zu vermeiden ist wichtig, um die Akzeptanz für die Prothese zu erhalten.
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse und muss ich mit Eigenanteilen rechnen?
Bis zum 18. Lebensjahr sind Kinder von Zuzahlungen befreit. Ausnahme können Wunschversorgungen über dem Kassenstandard sein- hier werden wir aber im Versorgungsfall transparent vorab informieren. Die Erstversorgung für den Alltag, regelmäßige Neuanfertigung und Anpassungen und vieles weiteres werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Es macht immer Sinn sich über die Leistung der Krankenkasse vor Versorgungsbeginn zu informieren- hier unterstützen wir gern!

