Erfahrungsbericht von APT Prothesen Kunden Lisa Seidel

Lisa Seidel

Warum fehlt dir ein Teil deines Beines – was war der Grund für die Amputation?

Die Amputation war die traurige, aber letztlich unvermeidbare Folge eines Unfalls. Es folgten viele Jahre, die geprägt waren von schweren Krankheitsphasen, unzähligen Therapieversuchen, Operationen und Komplikationen. Am Ende war die Amputation der Schritt, der mir die Chance gab, gesundheitlich wieder stabil zu werden.

Tatsächlich hatte ich zwischen Amputation und Prothesenversorgung kaum Ängste – zum Glück.
Die Operation war erfolgreich, mein Zustand stabilisierte sich, und allein das war ein großer Erfolg für mich. Meine Sorgen lagen in der Vergangenheit.

Als klar wurde, dass ich eine Prothese tragen kann, kamen allerdings neue Fragen auf:
Werde ich jemals wieder laufen können? Unabhängig sein? Selbstständig werden? Wie sieht es mit Sport aus? Kann ich zurück ins Leben?

Ich habe gelernt: Gut Ding will Weile haben.
Nichts geht von heute auf morgen. Man darf nicht zu viel auf einmal wollen. Zeit, Geduld, Durchhaltevermögen – und der feste Glaube daran, dass „geht nicht, gibt’s nicht“ – haben mich weitergebracht als jede Sorge.

APT Prothesen Kundin Lisa Seidel stützt ihre Sportprothese auf einem Zaun am Sportplatz
APT Prothesen Kundin Lisa Seidel sitzt in Sportklamotten und mit ihrer Beinprothese auf einer Treppe

Ehrlich? Ich vermisse nichts. Ich habe eher dazugewonnen.
Was ich mir allerdings manchmal wünschen würde: Dass ich als Mensch wahrgenommen werde – nicht als „die Person mit Prothese“. Manchmal wäre es schön, einfach durchs Leben zu gehen, ohne neugierige oder irritierte Blicke auf mich zu ziehen, nur weil ich anders bin.

Ein „am meisten“ gibt es kaum, weil er mich auf meinem gesamten Weg zurück ins Leben begleitet hat.
Natürlich war die technische Versorgung entscheidend – aber genauso wertvoll waren die menschlichen Momente: ein offenes Ohr, aufmunternde Worte, eine feste Umarmung oder einfach jemand, der mit Rat und Tat an deiner Seite steht und jeden Schritt mit dir geht.

Mathias – bleib bitte genau so, wie du bist. Danke für alles!

„Gib dir und deinem Körper Zeit.
Vergleiche dich niemals mit anderen.
Gehe dein eigenes Tempo und setz dich nicht unter Druck. Behalte dein realistisches Ziel im Blick.
Überstürze nichts – alles kommt zu seiner Zeit.

Und vor allem: Gib alles, nur niemals auf.
Du schaffst das. Okay?“